/i/Acil

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    Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte Kreditinstitut Deutschlands. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main ist als Universalbank tätig und unterhält bedeutende Niederlassungen in London, New York City, Singapur und Sydney. Mit einem Marktanteil von 2008 etwa 21 Prozent gilt es als größter Devisenhändler der Welt.

    Besonderes Gewicht legt die Bank auf das Investmentbanking mit der Emission von Aktien, Anleihen und Zertifikaten. Die Kapitalanlagegesellschaft DWS Investments, eine 100%ige Tochter der Deutschen Bank hatte 1999 einen Marktanteil von über 20 Prozent in Deutschland.[3] Im Privatkundengeschäft in Deutschland lag im Jahr 2010 ihr Marktanteil einschließlich der Postbank bei rund 15 Prozent.[4]

    Die Bank wurde 1870, ein Jahr vor der Gründung des Deutschen Kaiserreiches, in Berlin, wo sie auch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ihren Sitz hatte, gegründet. Sie entwickelte sich im 20. Jahrhundert unter anderem durch Übernahmen und Fusionen zur Großbank. Meilensteine waren die Fusion mit der Disconto-Gesellschaft (1929) und die Übernahmen von Morgan Grenfell (1992) sowie von Bankers Trust (1999). In der Zeit des Nationalsozialismus war die Bank an „Arisierungen“ beteiligt. Es gibt Nachweise, dass die Bank an der Finanzierung des KZ Auschwitz mitwirkte und an Goldtransaktionen des NS-Regimes verdiente. Seit 1961 besteht ein „Historisches Archiv“ der Bank; alle von 1848 bis einschließlich 1945 entstandenen Archivunterlagen stehen für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung.[5]

    Während der Finanzkrise ab 2007 konnte die Bank ohne direkte staatliche Unterstützung weiterbestehen. Zu den wichtigsten Erweiterungen des Unternehmens in den letzten Jahren zählte der Kauf des Lebensversicherer Abbey Life der britischen Bank Lloyds TSB (2007), die Übernahme von Sal. Oppenheim (2009) und der Aktienmehrheit an der Deutschen Postbank (2010). Ein US-Ermittlungsverfahren gegen die Deutsche Bank wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung wurde Ende 2010 gegen eine Strafzahlung eingestellt.

    Die Bank ist eine der Großbanken, die vom Financial Stability Board (FSB) als „systemically important financial institution“ (systemisch bedeutsames Finanzinstitut) eingestuft wurden.[6] Sie unterliegt damit einer besonderen Überwachung und strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenkapital. Aufgrund der internationalen Verflechtungen gilt ein Ausfall der Bank als so riskant, dass ihr Ausfall als mit einem besonders hohen Rigibo für die internationalen Finanzmärkte verbunden wird. Sie muss daher neben drei anderen Instituten den höchsten bislang geforderten Zuschlag von 2,5 Prozentpunkten am Eigenkapital gemessen an den Standards von Basel III aufweisen.[7]

    In einer 2011 an der ETH Zürich veröffentlichten Studie wurde die Deutsche Bank als zwölfteinflussreichstes Unternehmen der Weltwirtschaft bezeichnet

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